Nach einem Krisenjahr mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und der Rückkehr der Inflation startete die heimische Fondsbranche mit neuem Elan ins laufende Jahr. Aktienfonds verzeichneten sogar das zweitbeste erste Quartal seit acht Jahren.
Wie aus der jüngsten Statistik des Branchenverbands BVI hervorgeht, sammelten die heimischen Investmentgesellschaften in den ersten drei Monaten 2023 neue Anlegergelder in Höhe von netto 15 rund Milliarden Euro ein. Motor dieser Entwicklung waren institutionelle Anleger wie Versicherer und Versorgungswerke, die die Beitragszahlungen ihrer Kunden in Höhe von 11,6 Milliarden Euro in offene Spezialfonds investierten.
Aber auch die Publikumsfonds erwischten einen guten Start ins neue Jahr. Vor allem Aktienfonds lagen in der Gunst der Anleger ganz vorn und verzeichneten im ersten Quartal Nettomittelzuflüsse von 6,6 Milliarden Euro. Das war der zweitbeste Jahresstart seit 2015 – nur im ersten Quartal 2021 erzielten Aktienfonds laut BVI mit 22,1 Mrd. Euro einen höheren Absatz.
Aktuell waren vor allem global investierende Fonds gefragt (6,1 Milliarden Euro). Rentenfonds erzielten – nach vier Quartalen mit Abflüssen – von Anfang Januar bis Ende März 2023 wieder Zuflüsse von 2,5 Milliarden Euro. Immobilienfonds verzeichneten 0,7 Milliarden Euro neue Gelder. Aus Mischfonds – lange Zeit die Lieblinge der Anleger – flossen 2,4 Milliarden Euro ab. Dazu haben vor allem anleihenorientierte Fonds (1,9 Milliarden Euro) beigetragen.