Die Deutschen wünschen sich mehr Finanzwissen – und gute Beratung

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Bild: Nejc Soklič/unsplash

Laut einer aktuellen Umfrage schätzt nur rund ein Drittel der Deutschen ihre Finanzkenntnisse als sehr gut oder gut ein. Viele Befragten würden aber gern mehr Know-how in Sachen Geld und Finanzen haben und halten gute Beratung für wichtig, um richtig investieren und vorsorgen zu können.

Wer das eigene Wissen um Finanzen und Vorsorge als sehr gut oder gut einschätzt, hat mehr Geld zur Verfügung, beschäftigt sich mehr mit Finanzen (90 %) und fühlt sich besser auf die Rente vorbereitet und abgesichert (74 %). Das belegen aktuelle Zahlen einer YouGov-Befragung für das Versicherungsunternehmens Swiss Life Deutschland.

Trotz dieses Wissens um die Vorteile guter Kenntnisse in Sachen Geld und Finanzen ist das Finanzwissen hierzulande ist ausbaufähig: Nur 37 Prozent und damit mehr als jeder dritte schätzt das eigene Wissen als sehr gut oder gut ein.

Die genannten Gründe, warum die anderen mit dem Thema nicht zurechtkommen sind vielfältig: 25 Prozent der Befragten sagen, dass sie nicht ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung haben, um sich mit dem Thema zu beschäftigen. An zweiter Stelle werden die teils widersprüchlichen Informationen, die im Zusammenhang mit Finanzen und Vorsorge existieren, genannt (21 %) und dann folgt die Komplexität des Themas (20 %).

Das wichtigste Ergebnis für Sie als Vermittler und Berater: 40 Prozent der befragten Personen sagen, dass Finanzberatung eine wichtige Funktion in der Vermittlung von Finanzwissen einnimmt. Ebenfalls 40 Prozent sehen auch das Informationsangebot im Internet als relevant an. Eine Kombination aus persönlicher und digitaler Beratung sei deshalb essenziell, so die Studienautoren. JDC nennt das Advisortech – also die Kombination aus innovativer Vertriebstechnologie plus kompetenter, persönlicher Beratung.

Grundsätzlich wünschen sich viele Menschen mehr Wissen, vor allem in den Bereichen Aktien (28 %), Sparen allgemein (23 %) und Altersvorsorge (23 %). Überraschend: Je jünger die Befragten sind, desto eher interessiert das Thema Bausparen.

Und mehr Beratung ist offenbar auch dringend nötig. Immerhin beschäftigt sich der Untersuchung zufolge fast jeder dritte Studienteilnehmer nie oder nur selten mit dem Thema Finanzen (32 %). Beinahe jeder zweite Befragte unter 25 Jahren sorgt bisher noch nicht für den Ruhestand vor (47 %).