Fonds-Statistik: Vorzeichenwechsel im Neugeschäft

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Bild: geralt/Pixabay

Trotz kriegerischen Auseinandersetzungen, hohen Inflationsraten und mauem Wirtschaftswachstum entwickelten sich die internationalen Aktienmärkte im vergangenen Jahr überraschend positiv. Das sorgte für einen Stimmungswechsel bei Fondsanlegern.

Vor dem Hintergrund von geopolitischen Krisen, der anhaltenden Inflation und der Rückkehr der Zinsen vollzog sich beim Absatz offener Publikumsfonds ein Vorzeichenwechsel gegenüber dem Vorjahr. Nach Abflüssen von insgesamt 3,4 Milliarden Euro in 2022 erzielten die Publikumsfonds 2023 einen Neuabsatz von 12,9 Milliarden Euro, wie aus der aktuellen Statistik des Fondsverbands BVI hervorgeht.

Die Absatzliste der Publikumsfonds führten 2023 Aktienfonds mit Zuflüssen von 12,9 Milliarden Euro an. Im Vorjahr erhielten sie 0,5 Milliarden Euro neue Gelder. Während Anleger vor allem global investierende Fonds kauften (16,9 Milliarden Euro), flossen aus Aktienfonds mit Schwerpunkt Deutschland 3,2 Milliarden Euro ab. Von den gesamten Zuflüssen entfallen 10,2 Milliarden Euro auf Aktien-ETFs und 2,7 Milliarden Euro auf aktiv gemanagte Fonds.

Bei Rentenfonds führte der Zinsanstieg zu attraktiven Perspektiven. Dies zeigte sich an der Kehrtwende im Neugeschäft. Nach Abflüssen von 16,5 Milliarden Euro im Vorjahr erhielten sie 2023 netto 12,7 Milliarden Euro neue Gelder. Die jahrelang erfolgsverwöhnten Mischfonds mussten dagegen im vergangenen Jahr herbe Rückschläge hinnehmen. Aus ihnen flossen netto rund 15,5 Milliarden Euro ab, nachdem sie 2022 noch Zuflüsse von netto 12,5 Milliarden Euro verbuchen konnten.

Pressemitteilung BVI

Aktien- und Rentenfonds lieferten sich im vergangenen Jahr zwar ein Kopf-an-Kopf-Rennen beim Neugeschäft, auf Sicht von zehn Jahren haben die Aktienfonds dagegen klar die Nase vorn. Sie erhielten laut BVI-Statistik seit 2014 rund 117 Milliarden Euro neue Kundengelder, während die Rentenfonds im gleichen Zeitraum nur auf 29 Milliarden Euro kommen.