HDI-Rentnerstudie

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Symbolbild (PIKSEL/iStock)

HDI Deutschland hat zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov 1053 Rentner zwischen 63 und 70 Jahren nach ihrer Altersvorsorge und aktuellen Lebenssituation im Ruhestand befragt. Die Ergebnisse zeigen: Mehr als die Hälfte muss sich im Alter deutlich einschränken und kann sich nicht leisten, was sie sich für den Ruhestand vorgenommen hat. 38 % können den gewohnten Lebensstandard überhaupt nicht mehr halten, 17 % können ihren ihn nur halten, wenn sie größere Abstriche in Kauf nehmen.

Unterschätzt: private Vorsorge und bessere Aufklärung

Mit 64 % haben knapp zwei Drittel der Rentner ausschließlich auf die gesetzliche Rente vertraut und nicht privat vorgesorgt. Bei Frauen (67 %) und Angestellten (66 %) ist dieser Wert besonders hoch. Entsprechend kritisch blicken die Befragten zurück: Eine deutliche Mehrheit von 61 % würde im Nachhinein mehr privat vorsorgen, knapp ein Drittel (32 %) sogar deutlich mehr. Dem „früheren Ich“ würden sie vor allem den frühzeitigen Abschluss einer Lebens- oder Rentenversicherung, vermögenswirksame Leistungen des Arbeitgebers sowie eine professionelle Beratung empfehlen.

Betriebliche Altersvorsorge Spitzenreiter

Bei denjenigen, die privat vorgesorgt haben, dominieren insbesondere die betriebliche Altersvorsorge (47 %), Lebens- und Rentenversicherungen (42 %) sowie Wohneigentum (41 %). Lediglich 24 % haben auf Wertpapiere wie Aktien, Fonds und Anleihen gesetzt. Bei insgesamt 28 % der Befragten, die privat vorgesorgt haben, machen die Betriebsrenten einen großen Anteil am jetzigen Einkommen aus, gefolgt von Wohneigentum bei 25 % und Lebens- und Rentenversicherungen bei 16 %.

Frauen mit deutlich weniger Rente

Die durchschnittliche Netto-Rente der befragten Jung-Ruheständler zwischen 63 und 70 Jahren liegt bei 1330 Euro – bei Frauen ist sie mit lediglich 1170 Euro noch einmal deutlich niedriger als bei Männern mit 1450 Euro. Ein Blick auf die Rentenhöhen zeigt grundsätzlich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Mehr als die Hälfte, insgesamt 56 % der Frauen, aber nur 38 % der Männer erhalten weniger als 1201 Euro monatlich. Umgekehrt liegt die Rente bei 39 % der Männer zwischen 1501 und mehr als 2500 Euro, während das nur auf 18 % der Frauen zutrifft.

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