Das Thema Altersvorsorge geht jeden an – den einen mehr, den anderen weniger. Vor allem Selbständige, die nicht pflichtversichert sind, sollen sich frühzeitig um ihren finanziellen Ruhestand kümmern, wie jetzt eine aktuelle Studie zeigt.
In manchen Berufen müssen Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Dazu gehören beispielsweise Handwerker, Künstlerinnen, Publizisten oder Physiotherapeutinnen. Sogenannte Kammerberufe wie etwa Anwälte, Ärzte, Apotheker und Architekten haben eigene Versorgungswerke als Ersatz für die gesetzliche Rentenversicherung.
Allen anderen Freiberuflern geht es im Ruhestand dagegen finanziell schlecht, wenn sie nicht frühzeitig privat fürs Alter vorgesorgt haben, wie eine aktuelle Studie zeigt. Danach muss fast die Hälfte der Selbstständigen (45 Prozent) im Ruhestand erhebliche finanzielle Abstriche machen und kann den Lebensstandard überhaupt nicht halten. Und ein Drittel der Freiberufler im Ruhestand lebt von weniger als 700 Euro im Monat.
Länger gearbeitet und dennoch zu wenig Geld im Alter
Und das trotz oftmals späterem Rentenantritt der Selbstständigen: Mehr als ein Viertel der befragten Ex-Freiberufler (28 Prozent) sind erst zwischen 66 und 70 Jahren in den Ruhestand gegangen. Rückblickend würden – so die Umfrageergebnisse – zwei Drittel (67 Prozent) der ehemals Selbstständigen mehr vorsorgen, 44 Prozent sogar deutlich mehr.
Hier zeigt sich, dass diese „Zielgruppe“ offensichtlich hohen Beratungsbedarf hat, wie sich etwa mit einer Rürup-Rente oder sonstigen privaten Vorsorgelösungen der Lebensabend absichern lässt. Als Vermittler könnte sich mit der Gruppe der Selbstständigen eine attraktive Vertriebschance ergeben.