Neue Studie zeigt: Rentenlücke wird nach wie vor unterschätzt

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Bild: Ake Ngiamsanguan/iStock

Dass die finanzielle Situation im Rentenalter vermutlich schlechter sein wird, ist mittlerweile bekannt. Doch wie groß ist diese Rentenlücke tatsächlich? Eine aktuelle Studie zeigt, dass die meisten Deutschen die finanziellen Einbußen im Alter unterschätzen.

Für den AXA Vorsorge Report fragte das Meinungsforschungsinstitut Yougov repräsentativ mehr als 2000 Menschen ab 18 Jahren unter anderem, auf wieviel Geld sie vermutlich im Alter verzichten müssen. Knapp 30 Prozent gaben an, dass sie vermutlich 500 bis 1000 Euro monatlich weniger im Portemonnaie haben werden. Unter den Befragten mit einem durchschnittlichen Haushaltseinkommen von 3500 bis 4000 Euro geht jeder fünfte sogar davon aus, dass es nur maximal 500 Euro monatlich weniger sein werden.

Sie rechnen also damit, dass sie im Ruhestand zwischen 3000 und 3500 Euro zur Verfügung haben werden. Die Fakten sprechen allerdings eine andere Sprache: So erhält ein sogenannter Standard- oder Eckrentner heute eine Bruttorente von rund 1700 Euro – und auch nur dann, wenn 45 Jahre lang exakt das vorläufige Durchschnittsgehalt verdient wurde. Doch das schaffen die wenigsten.

Fast die Hälfte der Befragten spart nicht für den Ruhestand

Dennoch gibt jeder Fünfte Befragte im Alter ab 55 Jahren an, sich zu wenig mit der eigenen Ruhestandsplanung zu beschäftigen. 45 Prozent der über 55-Jährigen sparen darüber hinaus gar nicht für ihre Altersvorsorge. Allerdings antworten die Frage nach den eigenen Sparzielen 23 Prozent aller Studienteilnehmer, dass sie für den Ruhestand Geld zur Seite legen. Damit gehört das Vorsorgen für den Ruhestand neben dem Sparen für den Notgroschen (34 Prozent) sowie Reisen und Urlaub (32 Prozent) zu den drei wichtigsten Sparzielen. Die neue digitale Rentenübersicht sei hier eine große Hilfe, indem sie mehr Transparenz zu den gesetzlichen, privaten und betrieblichen Rentenansprüchen schafft.