Immo-Kredite: Stärkstes Nachfrageplus seit 15 Jahren

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Bild: Wasan Tita/iStock

Angesichts hoher Inflationsraten und gestiegener Bauzinsen war das vergangene Jahr im Baufinanzierungsbereich eines der schlechtesten seit Jahrzehnten. Jetzt hat sich das Blatt gewendet: Die Inflation ist genauso auf dem Rückzug wie die Bauzinsen.

Die Zinssenkungen der EZB und die Aussicht auf weiter sinkende Zinsen schlagen immer stärker auf das Geschäft mit Baufinanzierungen durch. Wie die aktuelle, vierteljährliche Umfrage der Bundesbank unter Banken zeigt, ist die Nachfrage nach Wohnungsbaudarlehen ist im dritten Quartal sprunghaft gestiegen, und zwar das dritte Mal in Folge. Für das dritte Quartal wurde sogar der höchste Anstieg seit über 15 Jahren verzeichnet.

In der regen Nachfrage spiegelt sich der sukzessive Rückgang der Bauzinsen wider. Für zehnjährige Immobiliendarlehen liegen die Konditionen laut Daten des Baufinanzierers interhype aktuell im Schnitt bei rund 3,3 % und damit auf dem niedrigsten Stand seit Herbst 2022.

Preise am Immobilienmarkt stabilisieren sich

Zwar wird die Finanzierung der eigenen vier Wände wohl auch in den kommenden Monaten weiter günstiger werden, doch dafür zeigt sich eine Trendwende bei den Immobilienpreisen. Gemessen am Europace Hauspreisindex (EPX) liegt der Durchschnittswert für Häuser und Wohnungen erstmals seit Juni wieder über seinen Vorjahreswert – im September kletterte der Gesamtindex um rund zwei Prozent.

Experten gehen davon aus, dass die Preise am Immobilienmarkt angesichts günstiger werdenden Finanzierungskonditionen und der dadurch resultierenden erhöhten Nachfrage im kommenden Jahr weiter steigen. Wer also den Kauf einer Immobilie plant, sollte nicht allzu lange darauf warten, dass die Hypothekenzinsen wieder auf Rekordtiefs fallen.