Der Trend zur Frührente verstärkt sich

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Bild: polyquer/Pixabay

Laut einer Studie der Bergischen Universität Wuppertal herrscht unter der Generation der Babyboomer eine regelrechte „Kultur des Frühausstiegs“. Mehr als zwei Drittel dieser Altersgruppe wollen früher in Rente. Dieser Trend wird sich verstärken – umso wichtiger ist eine gute private Altersvorsorge.

Die Studie „lidA – Leben in der Arbeit“ der Uni Wuppertal zeigt: Die Frührente wird immer beliebter. In der Langzeitstudie werden seit 2011 regelmäßig tausende Babyboomer zu ihrem Arbeitsleben befragt. Fast 70 Prozent der Menschen, die zwischen 1959 und 1969 geboren wurden, wollen nicht länger als bis 64 Jahren arbeiten.

Und der Trend zur Frührente verstärkt sich. Von den 1959 Geborenen gaben 42 Prozent an, bis zum Alter von 64 oder länger arbeiten zu wollen, unter den 1965 und 1969 Geborenen sagen das nur noch rund 30 Prozent. Für die Aussicht, mehr Freizeit zu haben, nehmen die meisten auch finanzielle Einbußen in Kauf. Allerdings ist nur die Hälfte der Befragten ist der Ansicht, dass sie bis zur Frührente eine ausreichende Absicherung fürs Alter aufgebaut haben. Entsprechend ist die Bereitschaft, lange zu arbeiten, unter den Studienteilnehmern mit den geringsten Einkommen am höchsten.

Doch in den kommenden Jahren werden sich immer mehr Menschen für einen vorzeitigen Ruhestand entscheiden, denn die Altersgrenze für Menschen, die ohne Abschläge in Rente gehen wollen, steigt bis 2031 schrittweise von 65 auf 67 Jahre. Versicherte ab Jahrgang 1964 müssen dann regulär bis 67 Jahre arbeiten. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig um eine gute – sprich rentable – private Altersvorsorge zu kümmern. Das zeigen auch Zahlen des heimischen Fondsverbands BVI.

Danach wurden aus regelmäßigen Einzahlungen von 100 Euro pro Monat in einen global anlegenden Aktienfonds nach zehn Jahren und einer Gesamtinvestition von 12.000 Euro im Schnitt 16.230 Euro – nach Berücksichtigung aller Kosten. Wird dagegen 20 Jahre lang regelmäßig mit einem global anlegenden Aktienfonds gespart, werden aus den investierten 24.000 Euro durchschnittlich 47.700 Euro – also fast eine Verdoppelung der investierten Summe.