BVI-Statistik: Renaissance der Geldmarktfonds

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Bild: Nature_Design/Pixabay

Laut aktuellen Zahlen des Fondsverbands BVI flossen den heimischen Publikumsfonds im ersten Halbjahr netto rund 10,9 Milliarden Euro neue Anlagegelder zu. An erster Stelle der Absatzstatistik stehen Aktienfonds, während die zweitplatzierten Geldmarktfonds eine wahre Renaissance erleben.

In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres hat die heimische Investmentbranche insgesamt rund 38 Milliarden Euro netto neues Anlagekapital eingesammelt. Während sich der Absatz von Publikumsfonds gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 8,3 auf 10,9 Milliarden Euro erhöhte, hielten sich institutionelle Anleger mit Neuanlagen in Spezialfonds zurück. Diesen Fonds flossen von Anfang Januar bis Ende Juni 18,5 Milliarden Euro zu. In den ersten sechs Monaten 2022 erhielten die Spezialfonds 47,1 Milliarden Euro neue Mittel.

Unter den Publikumsfonds waren Aktienfonds im ersten Halbjahr am gefragtesten. Sie konnten ihren Nettomittelzufluss gegenüber dem Vorjahrszeitraum auf 9,4 Milliarden Euro fast verdoppeln. Allerdings sind die aktuellen Absatzzahlen der Aktienfonds noch weit entfernt von 2021, als Anleger im ersten Halbjahr netto über 35 Milliarden Euro neu investiert hatten.

Kräftig unter die Räder kamen dagegen die lange Zeit so beliebten Mischfonds. Nach Halbjahreszuflüssen in zweistelliger Milliardenhöhe in den Jahren 2021 und 2022 verkauften Anleger in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Fondsanteile im Wert von netto 4,2 Milliarden Euro.

Angesichts wieder steigender Zinsen erlebten die lange Zeit gemiedenen Geldmarktfonds im ersten Halbjahr 2023 eine wahre Renaissance. Ihnen flossen neue Anlagegelder in Höhe von netto gut drei Milliarden Euro zu, nachdem sie im Vorjahreszeitraum noch Abflüsse von fast sieben Milliarden Euro verbuchen mussten.

Mit den höheren Zinsen investieren mehr Anleger auch wieder in Rentenfonds. Diese Fondsgattung verzeichnete in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres einen Nettomittelzufluss von 2,9 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2022 verloren die Rentenfonds noch rund 6,6 Milliarden Euro.