In Zeiten geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Probleme hat die Deutsche Börse die Deutschen gefragt, ob sich ihr Anlageverhalten dadurch geändert hat. Ergebnis: Zwei Drittel schätzen die Finanzmärkte als unsicher ein, aber das sind bei weitem weniger als noch vor zwei Jahren.
Aktuell sehen 68 Prozent der Befragten die Finanzmärkte als eher unsicher an und sorgen sich gleichzeitig um ihr privates Vermögen. Das relativiert sich allerdings beim Vergleich zur Umfrage vor zwei Jahren. Damals war die Stimmung geprägt von immens steigenden Inflationsraten und hohen Energiekosten, und 88 Prozent der Befragten hatten kein Vertrauen in die Finanzmärkte.
Nur neun Prozent schätzten damals die Lage an den Finanzmärkten als stabil ein – heute sind es wieder 28 Prozent der Befragten. Dennoch bevorzugt die überwiegende Mehrheit der Deutschen sichere Anlageformen.
Sichere Anlageformen bleiben gefragt
So liegen Tagesgeldkonten und Sparbücher mit 27 Prozent uneinholbar vorne, obwohl auf diese Weise angelegte Gelder nur eine geringe Rendite erzielen. Diese Tatsache lässt vermuten, dass der negative Blick auf die Finanzmärkte die Spekulationsfreude bremst, schreiben die Studienautoren. Auf Platz 2 folgen die ebenfalls konservativen Festgeldkonten weit abgeschlagen mit 13 Prozent.
Wenn es aber darum geht, wie 25.000 Euro ganz aktuell angelegt werden sollen, rücken ertragreichere Anlageformen in Sachwerte weiter nach vorn. Zwar landen Tagesgeldkonten und Sparbücher mit 34 Prozent auf Platz 1, Festgeldkonten mit 27 Prozent auf Platz 2, doch dann folgen schon Fonds und ETFs mit 26 Prozent auf Platz 3.