Deutscher Fondsmarkt mit Rekordvermögen

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Bild: Kwanchanok Taen-on/iStock

Die positive Entwicklung der weltweiten Aktienmärkte sorgte im vergangenen Jahr dafür, dass Anleger verstärkt in Aktienfonds investiert haben – zumindest im letzten Vierteljahr. Aufs Gesamtjahr bezogen zeigen die 2024er-Zahlen des Branchenverbands BVI allerdings, dass Fondsanleger weiterhin mehr auf Sicherheit als auf Rendite setzen.

Laut dem Branchenverband BVI verwalteten die Fondshäuser Ende 2024 rund 4,5 Billionen Euro. Das waren knapp acht Prozent mehr als im Vorjahr. Die Nettomittelzuflüsse in offene Publikumsfonds beliefen sich im vergangenen Jahr auf 36,2 Milliarden Euro, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 12,9 Milliarden Euro 2023. Die Entwicklung sei insbesondere durch Privatanleger getrieben worden, die verstärkt Fondssparpläne nutzten, meint der BVI.

Am gefragtesten waren im vergangenen Jahr eher sicherheitsorientierte Fondsgattungen. So verzeichneten Rentenfonds rund 27,4 Milliarden Euro neue Anlagegelder – der höchste Wert seit 2012. Besonders beliebt waren Anleihenfonds mit kurzen Laufzeiten bis zu drei Jahren, die 19,4 Milliarden Euro an neuen Mitteln sammelten. Auch Geldmarktfonds konnten ihr Nettomittelaufkommen gegenüber 2023 um 80 % auf rund 6,9 Milliarden Euro steigern.

Aktien-ETFs werden immer beliebter

Aktienfonds erhielten netto 14,7 Milliarden Euro neue Gelder, wobei allein auf das letzte Quartal 2024 rund 4,5 Milliarden Euro entfielen. Während im Gesamtjahr aus aktiv gemanagten Fonds 7,5 Milliarden Euro abflossen, verzeichneten Aktien-ETFs Zuflüsse von 22,2 Milliarden Euro.

Die Situation in Deutschland sei ein Spiegelbild der Entwicklung in Europa und weltweit, wo der ETF-Absatz Höchststände erreichte, berichtet der BVI. Anleger setzen verstärkt auf passive Fonds, um die Entwicklung des jeweiligen Index nachzubilden. Darüber hinaus greifen Berater in der Vermögensverwaltung zunehmend auf ETFs zurück.