Börsenbeben: Panik ist kein guter Ratgeber

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Bild: Deagreez/iStock

Bei US-Präsident Donald Trump (78) spürt man nichts von Altersmilde. Im Gegenteil: Er zieht seinen „Kampf“ gegen jeden außerhalb der USA durch und hat mit seinen Zollplänen die weltweiten Aktienmärkte nach unten gezogen. Mit dem gewaltigen Kursrutsch am vergangenen Montag radierte der DAX seinen bisherigen Jahresgewinn von 18 Prozent aus.

Seit Trump seine Zölle bekanntgab, haben die Unternehmen des breit gefassten US-Index S&P 500 über vier Billionen Dollar an Börsenwert verloren. Das ist auf Sicht von zwei Handelstagen mehr als die Kursverluste zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020. Jetzt hat Trump beim Zollstreit auf die „Pausetaste“ gedrückt, aber nur für 90 Tage. Die Börsen reagierten zwar euphorisch, aber die Unsicherheit bleibt. Jetzt also schnell verkaufen?

Anlageprofis und Verbraucherschützer raten unisono, in der jetzigen Situation die Nerven zu bewahren, denn Panik war noch nie ein guter Ratgeber an den Börsen. Historisch gesehen hat der Aktienmarkt solche Schwächephasen immer wieder aufgeholt. Und davon gab es allein seit der Jahrtausendwende gleich mehrere.

Nach den Terroranschlägen des 11. September 2001, in der Finanzkrise 2008/2009, in der aufkommenden Corona-Pandemie 2020 und nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine 2022. Langfristig haben aber Aktienindizes wie der deutsche DAX solche Dellen bisher immer überwunden und dann neue Höchststände erreicht – wie zuletzt im März 2025.