Altersvorsorge: Lernen von den Ruheständlern

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Bild: Paperkites/iStock

Wenn über die Vorteile der private Altersvorsorge diskutiert wird, haben berufstätige Experten Ratschläge für Menschen, die ihren Ruhestand noch mehr oder weniger weit vor sich haben – also alles sehr theoretisch. Viel interessanter wäre es doch, was aktuelle Rentner anders machen würden, wenn sie das Rentenalter noch vor sich hätten.

Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hat daher Ruheständler im Alter zwischen 63 und 70 Jahren entsprechend befragt. Laut der Umfrage hat rund die Hälfte der jetzigen Rentner mit einer höheren Rente gerechnet, als sie nun tatsächlich haben und bereuen es, nicht rechtzeitig privat vorgesorgt zu haben. Fast zwei von drei Rentnern (61 Prozent) würden rückblickend mehr vorsorgen, 32 Prozent sogar deutlich mehr.

Wie die Studie weiter zeigt, können 38 Prozent der aktuellen Rentner den früher gewohnten Lebensstandard überhaupt nicht mehr halten, 17 Prozent können ihn nur halten, wenn sie größere Abstriche in Kauf nehmen. Weitere 26 Prozent müssen kleine Abstriche machen, lediglich 17 Prozent können ihren gewohnten Lebensstandard halten.

Viele Rentner würden im Nachhinein mehr und früher privat vorsorgen

Immerhin fast zwei Drittel der Befragten haben ausschließlich auf die gesetzliche Rente vertraut und nicht privat vorgesorgt. Daher würde eine deutliche Mehrheit von 61 Prozent im Nachhinein mehr privat vorsorgen, knapp ein Drittel (32 Prozent) sogar deutlich mehr. Den jetzigen Vorsorgesparern empfehlen sie den frühzeitigen Abschluss einer privaten Altersvorsorge sowie eine professionelle Beratung. Bei denjenigen, die privat vorgesorgt haben, dominieren insbesondere die betriebliche Altersvorsorge (47 Prozent), Lebens- und Rentenversicherungen (42 Prozent) sowie Wohneigentum (41 Prozent). 24 Prozent haben auf Wertpapiere wie Aktien, Fonds und Anleihen gesetzt.