Die Riester-Rente steht seit Längerem in der Kritik: zu teuer und zu kompliziert. Jetzt kommt eine neue Variante – das staatlich geförderte Altersvorsorgedepot –, wie die Bundesregierung bestätigte. Danach soll der Gesetzesentwurf im Herbst 2024 vorliegen, die Umsetzung spätestens im Frühjahr 2025 über die Bühne gehen.
Die Idee dahinter sei alter Wein in neuen Schläuchen – aber die neuen Schläuche versprechen, deutlich billiger und renditestärker zu sein, so das Verbrauchermagazin Finanztip. Der Kern der Reform ist, dass es – anders als beim Riester-Modell – keine Mindestgarantien mehr geben soll, die bislang für mickrige Renditen gesorgt haben. Das im Altersvorsorgedepot erwirtschaftete Vermögen soll grundsätzlich erst ab dem Renteneintrittsalter zur Verfügung stehen. Dann soll es die Möglichkeit geben, das Kapital in monatlichen Raten in Form eines Entnahmeplans zu entnehmen.
Hohe Renditechancen plus staatliche Förderung
Mit dem geförderte Altersvorsorgedepot können Vorsorgesparer in renditestarke Wertpapiere wie Fonds, ETFs oder eventuell auch direkt in Aktien investieren und gleichzeitig von staatlichen Zulagen und Steuervorteilen profitieren. So sollen Einzahlungen steuerlich abzugsfähig und Umschichtungen innerhalb des Depots von der Kapitalertragsteuer befreit sein. Ähnlich wie bei Riester soll es staatliche Zuschüsse für einkommensschwache und kinderreiche Haushalte geben.
Experten erwarten, dass zum Start des Altersvorsorgedepots zahlreiche Banken und Broker ein passendes Produkt anbieten. Außerdem – so der Plan – sollen auch Lebensversicherer im Rahmen von Fondspolicen ohne Garantie und mit Verrentungsoption ein Altersvorsorgedepot anbieten können.
Chance für Berater und Vermittler
Sprechen Sie bereits jetzt Ihre Kunden zu den Möglichkeiten des staatlich geförderten Altersvorsorgedepots an. Den Vorsorgesparer müssen nicht auf den offiziellen Start warten, sondern können schon jetzt mit einem regulären Sparplan in Wertpapiere beginnen. Das so bis zum Start des Altersvorsorgedepot angesparte Vermögen kann dann in das geförderte Depot übertragen werden.