Richtig versichert auf große Reise

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Bild: seb_ra/iStock

Bald steht die schönste Jahreszeit – der Urlaub – wieder vor der Tür. Die Reise ist gebucht, die Pläne gemacht und die Vorfreude groß. Wer mag da schon an den richtigen Versicherungsschutz denken – etwa, wenn man im Ausland krank wird, oder mit dem Mietwagen einen Unfall hat? Gegen alle möglichen Risiken gibt es Extra-Versicherungen, doch nur ein paar sind wirklich wichtig.

Sobald der Urlaub ins Ausland geht, sollte man unbedingt an eine Auslandsreisekrankenversicherung (ARKV) denken. Sie übernimmt die Kosten für eine Heilbehandlung im Ausland und für einen medizinisch notwendigen Rücktransport. Chronisch kranke Menschen sollten bei Abschluss einer Auslandsreisekrankenversicherung vor Reisebeginn die eigene Reisetauglichkeit attestieren zu lassen. Denn eine „Reise-Unbedenklichkeitsbescheinigung“ vom Arzt kann helfen, im Leistungsfall die eigene Reisetauglichkeit nachzuweisen und den Versicherungsschutz zu sichern.

Egal, ob bei Online-Buchung oder im Reisebüro: Die obligatorische Frage nach einer Reisegepäck- und Reiserücktrittversicherung bleibt nicht aus. Eine Reiserücktrittsversicherung lohnt sich bei teuren Reisen – etwa einer Kreuzfahrt – oder bei einem erhöhten Stornorisiko, beispielsweise bei Senioren oder Familien mit Kindern. Denn sie springt ein, wenn es einen wirklich wichtigen und vor allem unerwarteten Grund gibt, den Urlaub ausfallen zu lassen. Eine Reisegepäckversicherung halten die meisten Versicherungsexperten dagegen für unwichtig. Sie bieten meist nur einen lückenhaften Versicherungsschutz und das Reisegepäck ist in vielen Fällen auch schon über die Hausratversicherung abgesichert.

Auch ans eigene Auto oder den Mietwagen denken

Wer mit dem eigenen Wagen ins Ausland fährt, benötigt nicht unbedingt eine Extra-Versicherung, aber sie kann sich lohnen, etwa für eine Unfall- und Pannenhilfe. Und wenn das Auto länger liegen bleibt, werden – je nach Tarif – auch Übernachtungskosten erstattet, ebenso die Kosten für Weiter- oder Rückfahrt.

Ein Extra-Versicherungsschutz empfehlenswert ist dagegen für Mietwagen: die sogenannte Mallorca-Police. Denn wer während eines Auslandsaufenthalts mit dem Mietwagen einen Unfall verursacht, für den übernimmt der ausländische Autovermieter und seine Versicherung nur die Kosten bis zur gesetzlich vorgeschriebene Mindestdeckung im jeweiligen Urlaubsland. Meist ist der Schaden allerdings viel höher und den Differenzbetrag muss der Unfallverursacher selbst übernehmen.

Hier kommt die Mallorca-Police ins Spiel: Sie schließt die Versicherungslücke und hebt die Versicherungssumme auf die Leistungen der eigenen deutschen Kfz-Versicherung an. Oftmals ist eine Mallorca-Police bereits in der eigenen Kfz-Versicherung eingeschlossen. Hier lohnt sich also ein Anruf bei seinem Versicherer.