An der private Altersvorsorge führt kein Weg mehr vorbei. Doch was so einfach klingt, ist doch komplex: Welche Anlageprodukte eignen sich, wann soll man damit beginnen, wieviel Geld soll man regelmäßig zurücklegen? Eine aktuelle Studie zeigt aus Maklersicht die gröbsten Fehler der Verbraucher, wenn sie privat für den Ruhestand vorsorgen wollen.
Laut der im Auftrag von Canada Life durchgeführten Untersuchung, für die 345 Makler befragt wurden, halten es die meisten Vertriebsprofis (59,1 %) für den größten Fehler, aus fehlendem Risikobewusstsein heraus gar keine Versicherung abzuschließen. Fast genauso so viele (57,7 %) nennen als Hauptfehler den Ausstieg aus einem Versicherungsvertrag, ohne dass Kunden die Folgen verstanden haben.
Auch die Wahl von geeigneten Vorsorgeprodukten birgt laut den Befragten Stolpersteine. 54,8 % der Befragten kritisieren Abschlüsse, die nicht zur Lebenssituation der Kunden passen. Ähnlich viele (53,6 %) meinen, dass Kunden in der Altersvorsorge zu viel Wert auf Garantien legen und zu wenig auf Renditeoptionen.
So können Makler Fehlentscheidungen verhindern
Mehr als drei Viertel der befragten Makler denken, dass sie ihre Kunden vor solchen Fehlern bewahren können. Um Fehlentscheidungen vorzubeugen, empfehlen Vermittler vor allem zwei Schritte: Umfassende Information zur gesamten Absicherungssituation (37,1 %) und transparentes Aufzeigen des Bedarfs und der Rentenlücke im Alter (36,2 %).
Warum viele Menschen die finanzielle Vorsorge nicht rechtzeitig und zielgerichtet angehen, hat aus Maklersicht folgende Gründe: Die meisten Befragten (64,3 %) gehen davon aus, dass Verbrauchern aufgrund ihres Alters das nötige Risikobewusstsein fehlt und sie deshalb eine Beschäftigung mit dem Thema für nicht nötig halten. 62,9 % denken, dass sich Verbraucher generell ungern damit befassen, und 57,1 % sagen, dass sich die Menschen nicht genügend dafür interessieren.