Zum 1. Januar 2025 steigen die Beitragsbemessungsgrenzen in der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung deutlich. Grund sind die gestiegenen Löhne und Gehälter. Der Bundesrat hat der Verordnung über die neuen Rechengrößen abschließend zugestimmt.
- Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung steigt
- Beitrag gem. § 3 Nr. 63 EStG (= 8 % BBG) voraussichtlich 644 Euro p.m.
- Höherer KVdR-Freibetrag für Betriebsrenten
Hier ein Überblick über die neuen Werte
- Beitragsbemessungsgrenze in der Renten- und Arbeitslosenversicherung:
bundeseinheitlich 96.600 Euro p.a. / 8.050 Euro p.m. - Beitragsbemessungsgrenze knappschaftliche Rentenversicherung:
bundeseinheitlich 118.800 Euro p.a. / 9.900 Euro p.m - Allgemeine Jahresarbeitsentgeltgrenze / Versicherungspflichtgrenze in der Kranken- und Pflegeversicherung (§ 6 Abs. 6 SGB V):
bundeseinheitlich 73.800 Euro p.a. / 6.150 Euro p.m. - Besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze / Beitragsbemessungsgrenze in der Kranken- und Pflegeversicherung (§ 6 Abs. 7 SGB V):
bundeseinheitlich 66.150 Euro p.a. / 5.512,50 Euro p.m. - Der durchschnittliche Zusatzbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung wurde noch nicht veröffentlicht. Arbeitgeber und Arbeitnehmer tragen den Zusatzbeitrag je zur Hälfte. Der Zusatzbeitrag wird kassenindividuell festgelegt.
- Vorläufiges Durchschnittsentgelt 2025 in der Rentenversicherung:
50.493 Euro - Endgültiges Durchschnittsentgelt 2023 in der Rentenversicherung:
44.732 Euro - bAV-Beitrag gem. § 3 Nr. 63 EStG:
4 % der BBG (Entgeltumwandlung § 1a BetrAVG): bundeseinheitlich 3.864 Euro p.a. / 322 Euro p.m.
8 % der BBG: bundeseinheitlich 7.728 Euro p.a. / 644 Euro p.m. - Bezugsgröße in der Sozialversicherung (§ 18 SGB IV):
bundeseinheitlich 44.940 Euro p.a. / 3.745 Euro p.m. - KVdR-Freigrenze insb. für Betriebsrenten (§ 226 Abs. 2, S.1 SGB V):
Eine Beitragspflicht besteht nur, wenn die monatlichen Einnahmen aus allen beitragspflichtigen Versorgungsbezügen (zzgl. evtl. Einnahmen aus selbstständiger Tätigkeit) insgesamt 1/20 der monatlichen Bezugsgröße übersteigen: bundeseinheitlich 187,25 Euro p.m. Die Freigrenze bei Kapitalleistungen beträgt 22.470 Euro (bundeseinheitlich). Die Freigrenze gilt in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung. Die Freigrenze gilt nicht für freiwillig gesetzlich Krankenversicherte. - KVdR-Freibetrag für Betriebsrenten (§ 226 Abs. 2, S.2 SGB V):
Übersteigen die monatlichen Einnahmen aus allen beitragspflichtigen Versorgungsbezügen (zzgl. evtl. Einnahmen aus selbstständiger Tätigkeit) die Bagatellgrenze gem. § 226 Abs. 2 S.1 SGB V, gilt insoweit nur für die Betriebsrenten und nur für die gesetzliche Krankenversicherung ein Freibetrag für die Beitragspflicht. Beitragspflichtig ist danach die Summe aller monatlichen bAV-Leistungen, die den Freibetrag von 1/20 der monatlichen Bezugsgröße = 187,25 Euro p.m. (bundeseinheitlich) übersteigen. Der Freibetrag bei Kapitalleistungen beträgt 22.470 Euro (bundeseinheitlich). Der Freibetrag gilt nicht für freiwillig gesetzlich Krankenversicherte und nicht in der gesetzlichen Pflegeversicherung. - Abfindungshöchstbetrag nach § 3 BetrAVG:
bundeseinheitlich: Rente 37,45 Euro p.m., Kapitalleistung 4.494 Euro - Höchstgrenzen der Insolvenzsicherung § 7 Abs. 3 S. 1 + S.2 BetrAVG:
bundeseinheitlich: Rente 11.235 Euro p.m., Kapital 1.348.200 Euro - 1/160stel der Bezugsgröße (§ 1a Abs. 1 S. 4 BetrAVG):
bundeseinheitlich 280,88 Euro p.a. – monatlicher Mindestwert 23,41 Euro - Höchstgrenze des Übertragungswertes (§ 4 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 BetrAVG):
96.600 Euro p.a.